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Page Turner: Das Indie-Magazin „Delayed Gratification“

Indie-Magazin

„Last to breaking news“ lautet der Claim eines meiner neuen Lieblingshefte, das ich Euch an dieser Stelle als Auftakt einer kleinen Video- Serie namens „Page Turner“ vorstellen möchte. Ein Indie-Magazin vom Feinsten: klein, aber ganz groß…

Manchmal bin ich es wirklich leid, beim Lesen immerzu scrollen oder klicken zu müssen. Dann freue ich mich, endlich mal wieder – ganz old-school-mäßig – ein schönes, schweres, holzig riechendes Magazin aus Papier in Händen zu halten. Mir geht geradezu das Herz auf, wenn es sich dann auch noch um ein liebevoll gemachtes Indie-Magazin handelt, wie es beispielsweise „Delayed Gratification“ aus London ist. Seine Macher haben sich dem sogenannten „Slow Journalism“ verschrieben, den ich während meiner Zeit als Redakteurin bei GEO in gewisser Weise ja auch praktiziert habe. Die Kollegen in London brüsten sich nur viel offensiver damit, immer als die Letzten an Ort und Stelle zu sein:

„Last to breaking news!“

Gründliche und nachhaltige Recherchen machen ihre Geschichten aus – eine Wohltat im Zeitalter der permanenten Informationsflut, in dem Nachrichten meist nur noch aus 140-Zeichen-Tweets, alarmistischen Listicles, Livetickern und knappen Videobotschaften ohne Ton in der persönlichen Timeline zu bestehen scheinen. Und weil ich die Idee, relevante Themen erst drei Monate nach allen anderen aufzubereiten, so großartig konsequent finde und weil das alles auch noch schön aussieht, widme ich „Delayed Gratification“ die erste Folge meiner Video-Serie über kleine, feine Magazine auf Papier. Freut Euch, denn es handelt sich hier um wunderschöne Herzblut-Projekte (bei deren  Produktion sicher auch oft Schweiß und Tränen mit im Spiel sind). Unabhängiger Journalismus, den ihr unbedingt unterstützen solltet.

Indie-Magazin Festival in Hamburg

Übrigens findet vom 2.-3. September in Hamburg 2016 das Independent Magazine Festival gepaart mit einer Konferenz zum Thema statt, gefolgt von dem „Indiemagday“ am 4. September. Ich werde auf jeden Fall versuchen, vorbei zu schauen, allein, um mich mit neuem Material einzudecken!

Und hier mein Kinowerk noch mal auf  Vimeo, der Video-Plattform für Ästheten:

2 Kommentare

  1. Liebe Susanne,
    toll dein Blog! Das Magazin kannte ich zwar schon, aber noch nicht so genau inhaltlich erklärt, so wie in deinem Video. Hast Du die Redaktion tatsächlich in London besucht?
    Grafisch finde ich es übrigens auch sehr gelungen. Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder….
    Bis dahin liebe Grüße,
    Jutta

    • kriesu sagt

      Hey, danke, danke, liebe Jutta! Das Heft ist schön, oder? Nein, die Redaktion habe ich nicht besucht… Leider. Wird aber Zeit, dass ich mal wieder nach London komme. Hoffe auch, dass wir uns bald wieder sehe! LG, Susanne

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